Rezension zu: Die Liebe fliegt wohin sie will (Franziska Jebens)

Cleo, erfolgreiche Stylistin aus Berlin, für vier Wochen auf einem Bauernhof in der Bretagne! Was tut man nicht alles, um den quasi letzten Willen eines lieben Menschen zu erfüllen? Und vielleicht ist ja alles ein großes Abenteuer, dass es einfach durchstehen gilt, denkt sich Cleo. Hilfreich ist, dass Cleo aus ihrer Kinder- und Jugendzeit genügend Erfahrungen aus der Arbeit auf dem Land mitbringt, wenngleich sie das gerne verdrängt.

Auf dem Bauernhof – Finn´s Farm – wird sie gleich in die Alltagsarbeiten einbezogen und lernt die Bewohner kennen. Entgegen ihrer ersten Erwartung beginnt sie sich dort wohl zu fühlen und die körperliche Arbeit macht ihr Spaß. Nicht zuletzt durch die Freundschaften, die sie knüpft, kommt sie mehr und mehr dort an und wie kann ein Bad, in einer Badewanne mitten im Wald, nicht auch für die ungewohnten Arbeiten entschädigen.

Und der Farmbesitzer Finn? Auch wenn er schwer zu durchschauen ist und um seine Vergangenheit ein Geheimnis zu schweben scheint, ist Cleo doch gerne in Finn´s Nähe. Sie nimmt ihn sogar mit zu einen Tandemfallschirmsprung.

Von der Geschichte gäbe es so viele Einzelheiten zu erzählen, die die Autorin so liebevoll entwickelt hat. Aber dann wäre es keine Rezension mehr, sondern eine Inhaltsangabe. Das Buch lohnt sich zu lesen – eine klare Leseempfehlung. Neben der Entwicklung, die Cleo durchmacht, lernen wir auch die anderen Personen und ihre Geschichten kennen: Freddie, die Freundin in Berlin, Kamal, der etwas für Cleo empfindet, dass sie aber nicht erwidern kann, Leo, Lausanne, Regine, Antoine und Ha, die Köchin, der einst in Berlin, Cleos Lieblingsrestaurant gehörte.

Neben der Handlung, die erzählt wird, stecken auch so viele tiefsinnige Anmutungen und Gedankengänge in der Geschichte drin, über Themen wie Beziehungen, „zu Hause sein“, „wonach lohnt es sich zu streben“ und vieles mehr, dass ich das Buch mindestens ein weiteres Mal lesen werde, mit dem Fokus dann, auch gerade diesen Passagen lesend die Aufmerksamkeit zu widmen.

Kurzum: ein wunderschöner Roman, der es lohnt mehr wie einmal gelesen zu werden. Und zudem kommt der Gedanken auf, ob es nicht mal wieder an der Zeit ist, einen Urlaub in der Bretagne zu verbringen.

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