Rezension zu: Der Duft von Papier und Zitronen (Anni Ninn)

Titel der Rezension „Elsa und Cole“ / 5 Sterne

 

 

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar, für die Teilnahme an der Leserunde und die Erfahrungen mit dem Buch.

Das Cover ist wunderschön gestaltet, man hat das Gefühl der Duft von frischen Zitronen und frisch geschöpftem Papier schmeichelt sich einem gleich in die Nase hinein.

Das Buch hat sich leicht gelesen und doch nicht....

Rückblick: wenn ich den Stil vom Ende her, also der letzten Kapitel nehme und den auf die ersten Kapitel zurück denke, dann könnte ich mich lesend zu hundert Prozent auf das Buch einlassen.

Die Geschichte ist wunderschön: von der Idee her, vom Setting, von der Handlungsentwicklung und den aufgegriffenen Problematiken, wie Vertrauen in Beziehungen, Generationenübergabe in der Druckerei, Gemeinderatsarbeit. Worüber ich dann aber immer wieder gestolpert bin: der Schreibstil, die Art und Weise Sätze zu konstruieren, zu gestalten, aneinander zu reihen…..

Und in dem wie das zu formulieren versuche, hoffe ich, das man herauslesen kann, was ich meine: für eine Liebesgeschichte mit der Brisanz des „Missverständnisses zwischen den Protagonisten“ ist mir der Stil zu sachlich, zu neutral und stelleweise zu distanziert. Für die Darstellung der Beziehungen zwischen den Personen fehlt mir in den Formulierungen, der prickelnde Zündstoff, der drin steckt. Wut, Enttäuschung, Spannung, Kribbeln, „erotisches Knistern“ zwischen Elsa und Cole sind aufgrund der Handlung zur Genüge vorhanden, nur beim Lesen erreicht es mich oft dann nicht, aufgrund der Formulierungen. Ich habe an einer Stelle in der Leserunde geschrieben, dass ich mit „Satzmonstern“ kämpfe. Es ist auch an vielen Stellen die Verbindung von einem Satz zum nächsten, die mich im Lesefluss nicht durch die Formulierungen gleiten lässt. Manch ein Absatz oder auch Abschnitt hat sich dadurch mühsam gelesen.

Unabhängig davon sind die Beschreibungen detailreich, nehmen die Vorstellung des Lesers mit, dass man sich die Abendstimmung, die Meeresbrise oder den Gemeinderat gut in Gedanken ausmalen kann. Und ich glaube, ich habe mehr wie einmal den Duft von Papier und Zitronen aus den Seiten heraus riechen können.