Rezension zu: Im Dschungel der Liebe - Die Remingtons (Melissa Foster)

Titel der Rezension „Sage und Kate - kurzweilig mit Tiefgang“ / 5 Sterne

Mir gefällt die Geschichte um Sage und Kate, vor allem auch wie sich der rote Faden entwickelt, wie die einzelnen Charaktere – Haupt- und Nebenfiguren - aufgebaut werden. Liest sich gut in einem Stück und ist kurzweilig.

Kate, die Teamleiterin des Dschungelcamps und Sage, der bodenständig gebliebene Künstler treffen aufeinander und von Beginn an „knistert“ es zwischen ihnen, wenngleich Kate ihn sich eher auf Abstand halten will. Erfahrungen mit anderen „verzogenen“ Promis fürhen dazu, dass sie Sage erst einmal in den großen „Allgemeintopf der Vorurteile“ wirft. Langsam gelingt es Sage sich durch seine Handlungen draus zu befreien und in Kates Wahrnehmung einen anderen Platz einzunehmen.

Sage dagegen ist sehr geduldig gegenüber der abweisenden Art, die Kate anfangs an den Tag legt und die erst nach und nach zu bröckeln beginnt.

Beide werden mit ihren guten wie weniger guten Charakterzügen dargestellt, wodurch sich beim Lesen Nähe zu ihnen aufbaut. Sie sind keine makellosen Personen, sondern durchaus „welche von nebenan“. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Kate wie Sage erzählt; durch die kursiv gesetzten Passagen ist auch immer gut zu erkennen, wann wir an den Gedanken oder vielmehr Gefühlen der beiden teilhaben.

Der Schreibstil nimmt mit, die Geschichte hat ein gewisses Tempo, das einem fast manchmal ein wenig „atemlos“ mitlesen lässt. Die Beschreibungen der Umgebung, in der die Geschichte stattfindet, der unentdeckte Strand, die liebvolle eingerichtete Hütte von Kate lassen in der eigenen Vorstellung ganz automatisch den Eindruck entstehen, als sei man mit dort.

Interessant auch die Geschichte mit der Problematik der Finanzierung von Hilfsorganisationen, der Arbeit der Mitarbeiter und den Schwierigkeiten vor Ort im einsatzgebiet anzureichern und hier auch ein wenig Nachdenklichkeit reinzuschreiben, die realistisch, jedoch ohne Fingerzeig aus kommt.

Es war mein erster Roman von Melissa Foster, es bleibt definitiv nicht der Letzte. Fünf Sterne für die Geschichte, den Schreibstil und die Protagonisten.

Vielleicht zum Schluss nur ein kleiner Seitenhieb auf die Übersetzungsschnitzer, die ab und an im Buch auftauchen und ein bisschen wie Steinchen im Schuh wirken, jedoch die lesende Wanderung nicht ausbremsen können.

Kommentare

Beliebte Posts